Nach einer längeren Fastenkur folgt das Fastenbrechen mit mindestens 2 Aufbautage, wenn man 5 -7 Tage gefastet hat, und 3 Aufbautage nach 8-10 Tagen Fastenzeit – so die Empfehlung erfahrener Ärzte der Buchinger-Klinik.
Da gegen Ende des Fastens sehr wenig Verdauungssäfte produziert werden, muss der Verdauungstrakt erst langsam wieder ans Verdauen von Nahrung gewöhnt werden. Die Bereitstellung von Verdauungssäften für eine normale Mahlzeit geschieht nicht plötzlich. Sie benötigt mindestens 48 Stunden und erfolgt stufenweise. Schlägt man sich sofort nach dem Fasten den Bauch voll, führt dies meist zu ernsten Beschwerden mit Schmerzen und Unwohlsein, z. B. Bauchkrämpfen, da der Magen-Darm-Trakt einfach überfordert ist.
Man beginnt das Fastenbrechen damit, dass man am Morgen einen reifen Apfel isst und dabei jeden Bissen gut kaut – etwa 30 Mal. Gut kauen, ist für die weiteren leichten Mahlzeiten und auch die Zukunft entscheidend. Denn durch häufiges Kauen wird das Essen viel besser verdaulich und ausgewertet. Es wird sozusagen vorverdaut, da es beim Kauen mit Verdauungsenzymen aus dem Speichel durchtränkt wird. Zudem wird durch das häufige Kauen die Oberfläche der Nahrung vergrößert, so dass die Verdauungsenzyme die Nahrung besser aufschließen können.
Es empfiehlt sich anfangs überwiegend Nahrung wie reifes Obst, gekochtes Gemüse und Kartoffeln zu sich zu nehmen, die vorwiegend aus Kohlenhydraten bestehen. Denn Kohlenhydrate kann der Körper relativ leicht verdauen und verstoffwechseln. Das Verdauen von Fett und Eiweiß ist für den Verdauungsapparat schwieriger. Essen Sie also Nüsse und Hülsenfrüchte wie Bohnen und Linsen erst nach ein paar Tagen. Idealerweise startet man die ersten 2-3 Aufbautage mit mehreren kleinen Mahlzeiten, die insgesamt 600-800 kcal pro Tag ergeben. Dann erhöht man die Kalorienzahl um 200 bis 300 pro Tag bis man bei der Essenmenge angelangt ist, mit der man sein Idealgewicht hält oder erreichen kann.
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Ein idealer erster Aufbautag beim Fastenbrechen kann so aussehen (600 bis 800 Kcal):
- Vormittag: 1 reifer roher Apfel oder 1 gedünsteter Apfel
- Mittag: Kartoffeln oder Süßkartoffeln und Gemüse (am besten als Suppe)
- Abends: Kartoffeln oder Süßkartoffeln und Gemüse nach Wahl (je nach ayurvedischem Menschentypus)
Aufbautag zwei und drei sehen ähnlich aus. Sie können am Morgen langsam etwas mehr essen (1 Vollkorn-Toastbrot oder 2 Knäckebrote mit Butter und mittags und abends zum Beispiel Vollkornreis statt Kartoffeln).